Mit dem MINI Cooper Electric wird es diesmal elektrifizierend und britisch! Der Mini kam als Neuwagen zu uns und hatte immerhin schon 509 km auf dem Display.
Als das Fahrzeug angeliefert wurde, konnten wir noch keine Bestandsaufnahme machen, da das Fahrzeug stark verschmutzt war. Um dem entgegenzuwirken, ging es erst mal auf den Waschplatz für eine gründliche Handwäsche und Felgenreinigung. Bei den Felgen gab es ein kleines Problem: Plastikverkleidungen, vermutlich zur Luftstromoptimierung und somit zum Energiesparen, waren im Weg. Da uns leider nicht bekannt war, wie diese zu entfernen waren, haben wir uns dazu entschieden, hier keine Experimente zu machen.
Nun, nachdem das Fahrzeug gewaschen und geknetet war, konnten wir uns in der Halle mit unseren Scangrip LED-Strahlern ein genaues Bild vom Zustand machen. Bei der Begutachtung des Lackes, mussten wir feststellen, dass auf der Haube und auf der Stoßstange einige Hologramme vorhanden waren und entdeckten leider überall vereinzelt tiefere Kratzer und teils deutliche Schrammen. Es gab also mal wieder trotz Neuwagen einiges zu tun – immer wieder schade für den Kunden, der sich meistens unter „Neuwagen Zustand“ etwas anderes vorstellt.
Vorher Bilder
Nach der Begutachtung hieß es für uns: ABKLEBEN! Um das komplette Fahrzeug finden sich Kunststoffteile, die wir vor Polierspuren schützen müssen. Gefühlt haben wir hier 100 Meter vom blauen 3M Scotch Tape verbraucht – da ist schon eine Menge abzukleben. Aber wenn man sich die Mühe macht, hat man später keine weißen Auskreidungen von Politur & Co und somit keinen Stress mit dem Kunden. Polierspuren auf Plastik sind ein absolutes No-Go!
Dann mal ran an die Flex Poliermaschine und los geht’s mit dem Polieren. Der blau-metallic Lack hat sich als etwas kompliziert erwiesen. Hier steckt der Teufel im Detail: Zunächst erschien das Polierergebnis wunderbar, doch je nach Ausleuchtung mit der Scangrip Sunmatch 3 Handlampe zeigten sich im bestimmten Winkel leichte Spuren / Hologramme. Wahrscheinlich würde ein Großteil der Kunden solche Fehlstellen später nicht erkennen – dennoch ist das keinesfalls unser Anspruch.
Nach ein wenig experimentieren, erzielten wir mit einem weichen Polierpad anstatt eines mittelharten Lake Country HDO Pads auf der Flex XFE Maschine die besten Resultate. Schon stellte sich ein lupenreines Finish ein! Die stärker verkratzten Bauteile wurden entsprechend zweistufig, also mit einem starken ersten Durchgang und einem zweiten Finish Gang wieder in Schuss gebracht.
Damit das Fahrzeug auch optimal geschützt ist, durften wir hier unser Old-time Favorite Coating, das CQuartz UK 3.0, applizieren. Für die reichlich vorhandenen Kunststoffe des E-Mini gab es das Black WOW Pro um das Gesamtergebnis abzurunden. Für die Reifen gab es in diesem Fall das Surf City Garage Beyond Black Tire Dressing, da wir feststellten, dass unsere erste Wahl in diesem Fall von den Reifen nicht aufgenommen wurde. Aber dafür hat man ja als Aufbereiter immer mindestens eine Alternative im Schrank.
Nachher Bilder
PS: Bei der Übergabe des Wagens an den wie immer sehr zufriedenen Eigentümer, ahnte noch niemand, dass wir den Mini schon bald wiedersehen würden. Leider hat nur wenige Wochen nach der Aufbereitung ein Reh den Mini auf die imaginären Hörner genommen – und das ist fast schon wörtlich gemeint, da es den Anschein hatte, als wollte das Tier den Wagen in die Seite rammen. Ende vom Lied: Der tierische Unfallgegner hat Fahrerflucht begangen, Mini kam zurück zu uns, mit sattem Delleneinschlag und stark verkratzter Seite. Wie immer gehört der Full Service bei uns dazu, weshalb unser starker Partner Dellentechnik Grüneisen hier wieder mal kunstvoll eine lackschadenfreie Dellenentfernung durchgeführt hat. Uns blieben dann noch Polierarbeiten und die erneute Versiegelung der Seite mit der Glaskeramik Beschichtung von Carpro.